7. Beschwerdemanagement
7.1 Kinder
In unserer Einrichtung haben die Mädchen und Jungen neben ihrem Recht auf Mitbestimmung auch die Möglichkeit Kritik und Wünsche zu äußern.
• Hierbei ist die Sensibilität des Personals gefragt, um die verbalen und nonverbalen Signale und Bedürfnisse wahrzunehmen.
• Verbale sprachliche Äußerungen zu den Emotionen z.B. Ich darf nicht mitspielen. Der hat mich gebissen. Der will nicht mein Freund sein. Der hat mir weh getan.
• Verbale sprachliche Äußerungen zu den Geschehnissen z.B. Der nimmt mir mein Spielzeug weg. Der hat mir mein Spielzeug kaputt gemacht.
• Nonverbal z.B. beißen, schreien, fauchen, auf den Boden werfen, fordert Nähe, Zuwendung, Körperkontakt.
Die Beschwerden werden gehört, ernst genommen und gemeinsam geklärt, sowie gemeinsam nach einer Lösung gesucht.
• Die Kinder lernen bei uns, dass sie sich bei kleinen und großen Belangen bei uns beschweren und Hilfe erhalten können.
• Die Kinder erleben drüber hinaus im Alltag, dass ihre Meinung durch Zuhören und Nachfragen Gehör findet.
• Wir gehen liebevoll auf Unmutsäußerungen der Kinder ein und versuchen gemeinsam das Problem zu lösen z.B. Kinder wollen etwas nicht essen, zum Essen wird bei uns kein Kind gezwungen.
Unsere Aufmerksamkeit ist besonders gefordert, wenn eine Grenze missachtet oder überschritten wird – unser pädagogisches Handeln erfordert ein rasches Reagieren und Eingreifen.
7.2 Personal
Jedes Teammitglied hat das Recht und die Möglichkeit sich zu äußern über Kritik, Wünsche und Anregungen.
• Im Team hat man regelmäßig die Möglichkeit, Probleme offen und zeitnah anzusprechen und nach einer Lösung zu suchen
• Gespräch mit dem pädagogischen Personal
• Vertrauensgespräche zwischen Leitung und Personal
• In Einzelfällen kann zur Unterstützung eine externe Person hinzugezogen werden
• Ist die Leitung involviert hat das Personal die Möglichkeit Gespräche mit der Stellvertretung, dem Kinderschutzbund und/oder mit dem Träger zu suchen
Ein respektvoller, ehrlicher Umgang, sowie gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit im Team ermöglichen einen sicheren Ort für Kinder.
7.3 Eltern
Ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit ist eine offene, vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Eltern.
Bei Tür- und Angelgesprächen, bei spontanen Beratungsgesprächen können Eltern ihre Ängste, Sorgen, Befürchtungen, Verdachte direkt mit dem Personal klären.
Bei geplanten Gesprächen mit Eltern, wie z.B. Reflexionsgespräche etc. können Eltern sich mit dem pädagogischen Personal austauschen und besprechen, sowie beraten lassen.
• Die Kinderpflegerin informiert die Erzieherin und umgekehrt, wenn gewisse Vorkommnisse, Anliegen oder Beschwerden seitens der Eltern vor liegt. Gegebenenfalls wird die Leitung informiert. Ein Rückzugsraum für ein diskretes Gespräch wird geschaffen bzw. ein Termin für ein Gespräch vereinbart.
• Um den Beschwerden der Eltern entgegenzuwirken, informieren wir sie über normale kindliche sexuelle Entwicklung. Kinder sind neugierig und wollen erforschen, das wird auch vom Personal beobachtet und wenn nötig eingegriffen (z.B. Persönlichkeitsrecht auf der Toilette, Doktorspiele...).
• Unsere pädagogischen Aufgaben: dokumentieren, beobachten, kollegiale Beratung, gegebenenfalls Experten einschalten (nur nach Rücksprache mit den Eltern!).
• Für die Eltern befindet sich im Eingangsbereich unserer Kita ein bunter Elternbriefkasten, in dem sie Beschwerden, Anregungen, Kritik oder Lob anonym und schriftlich einwerfen können und dieser wird vor jeder Elternbeiratssitzung von einem Elternvertreter geleert und in der Sitzung zur Sprache gebracht.
Mit Hilfe unseres Schutzkonzeptes können wir gemeinsam mit den Eltern Lösungswege finden.
Jede Beschwerde von Kindern, dem pädagogischen Personal und den Eltern wird ernst genommen.