Was erlebt Ihr Kind bei uns in der Kinderkrippe?

 Wie definieren wir den Bildungsprozess in unserer Kinderkrippe?
Nie wieder lernt ein Kind so viel und so intensiv wie in den ersten Lebensjahren. Jedes gesunde Kind kommt mit einem großen inneren Antrieb zur Welt, sich den Herausforderungen der Umwelt zu stellen und sich alles anzueignen, was dazu notwendig ist. Zu diesem Lernen muss es nicht motiviert werden. Es erforscht und erobert seine Umgebung und gewinnt eine Vorstellung von seiner eigenen
Person, seiner Umwelt und seiner Beziehung zu dieser.

 

So nimmt das Kind aktiv an seiner Entwicklung und Bildung teil. Dieser Selbstbildungsprozess ist jedoch von den gegebenen Umweltbedingungen abhängig. Damit Kinder ihrer Entdeckungslust und ihrem Forschungsgeist nachgehen können, brauchen sie zum einen von Anfang an vielfältige, anregungsreiche Erfahrungsräume. Zum anderen wird der Entwicklungs- und Bildungsverlauf entscheidend davon beeinflusst, ob sich das Kind in einer Umgebung wieder findet, in der es sich emotional sicher, geborgen und verstanden fühlt.

 

Dies möchten wir gewährleisten, indem wir dem Kind wertschätzend, respekt- und verständnisvoll sowie anerkennend gegenübertreten. Der Aufbau dieser Beziehungssicherheit zu einer oder zu wenigen festen Bezugspersonen, wird durch den von uns sehr behutsamen Prozess der Eingewöhnung angestrebt.


Lern- und Erfahrungsräume in der Kinderkrippe
Wir schaffen individuelle, förderliche, anregungsreiche und strukturierte Bedingungen, in denen die Kinder „Raum und Zeit“ haben, ihrem jeweiligen Interesse zu folgen und ihre Neugier immer neu geweckt fühlen. „Lernräume“ sind ganze Räume oder Bereiche - innen wie außen - die möglichst selbständig erforscht und entdeckt werden können.

 

Grundsätzlich soll die Raumgestaltung Kindern und Eltern Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Ruhe- und Bewegungszonen sind frei zugänglich und bieten somit den Kindern die Chance, ihren Bedürfnissen und Wünschen individuell nachzukommen.



Die Anregung aller Sinne setzt einen wichtigen Schwerpunkt im Alltagserleben der Kinderkrippe. Kinder wollen nicht vom Erwachsenen „bespielt“ werden, sondern bei einfühlsamer Begleitung und zugewandter Beobachtung durch den Erwachsenen, immer wieder von selbst neue Beschäftigungs- und damit Lernfelder finden.

 

Diese Erfahrungen können in ersten Spielkontakten mit den anderen Kindern erprobt und ausgeweitet werden. Dabei ist das „Spiel“ die grundlegende Ausdrucksform und somit die wichtigste Form des Lernens.


Dafür stehen den Kindern folgende „Lernräume“ und Materialien zur Verfügung:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Über die alltäglichen Lernprozesse hinaus, werden gezielte pädagogische Angebote - den Bedürfnissen und Interessen der Kinder entsprechend - zur Verfügung gestellt. Ergänzend werden jahreszeitliche und religiöse Themen aufgegriffen und altersgerecht erarbeitet. Durch intensive Beobachtung der Gruppensituation sowie durch Gespräche mit den Eltern ergeben sich diese pädagogischen Themen. Über deren Verlauf können sich die Eltern anhand unseres schriftlichen Wochenrückblicks informieren.

 


Ein Tag in der Kinderkrippe
Das Team der Kinderkrippe sieht einen besonderen Schwerpunkt in einem strukturierten Tagesablauf mit wiederkehrenden Ritualen, um den Kindern Orientierung, Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Am Morgen werden die Kinder herzlich in der Gruppe begrüßt und somit der Abschied von den Eltern erleichtert.

 

Die Mädchen und Buben haben jetzt die Möglichkeit, sich bis zum Morgenkreis nach individuellem Interesse frei zu beschäftigen, z.B. mit Rollenspielen, einer Bilderbuchbetrachtung, der Nutzung des Konstruktionsmaterials u. v. m. Im Morgenkreis um 8.30 Uhr singen wir Lieder, führen Fingerspiele durch, hören Geschichten, Besprechen anstehende Aktionen des Tages u. v. m.Unseren weiteren Tagesverlauf gestalten wir in den Gruppenräumen, der kleinen Halle, der Turnhalle, im Garten und auf Spaziergängen. Zudem werden gezielte Einzel- und Kleingruppenbeschäftigungen angeboten. Wir orientieren uns dabei an den Zielen des bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans.

 

Zu festen Zeiten stärken wir uns bei einer gemeinsamen Brotzeit. Ergänzend bieten wir morgens oder mittags einen Obstimbiss an, den die Eltern für uns zur Verfügung stellen. Bedarfsorientiert ermöglichen wir den Kindern, sich auszuruhen bzw. zu schlafen. Wickel- und Toilettenzeiten werden individuell berücksichtigt. Diesen Zeiten messen wir eine besonders wichtige Bedeutung zu.

 

Sie dienen der Bezugspflege zwischen Kind und Betreuer, bieten Raum und Zeit zur intensiven Körperwahrnehmung und lassen das Kind erfahren, dass es liebevoll umsorgt und gepflegt wird.

 


Partizipation - Unsere Öffnungstage

 

Was heißt Partizipation?
„Beteiligung bedeutet „Partizipation“ im Sinne von Mitwirkung, Mitgestaltung und Mitbestimmung. … Kinder können oft mehr, als Erwachsene ihnen zutrauen. Beiangemessener Unterstützung sind sie fähig, ihren Lebensalltag bewusst und gezielt mitzugestalten. … Kinderbeteiligung erweist sich als Kernelement einer zukunftsweisenden Bildungs- und Erziehungspraxis, sie ist ein Schlüssel zu
Bildungsqualität und Demokratie. … Wenn Kinder regelmäßig beteiligt werden, dann erleben sie, dass ihnen zugehört wird und ihre Meinung wichtig ist, sie entwickeln den Mut, sich zu äußern und haben zunehmend Freude am Sprechen. … Partizipative Bildungsprozesse verklammern und verknüpfen alle Kompetenz- und Bildungsbereiche, sie fordern und stärken die Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeit.“

Was heißt offene Arbeit?


Mit unserem Konzept haben wir einen Weg gefunden, das Thema „Offene Arbeit“ in unserer Kinderkrippe umzusetzen: Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Eingewöhnungszeit ebnet eine
Vorbereitungsphase den Weg für die Öffnungstage. Wir organisieren in dieser Phase bewusst gruppenübergreifende Beschäftigungen wie Singkreise, Bewegungsstunden o. ä. Die Kinder können sich sozusagen „nebenbei“ kennen lernen und mit den Betreuerinnen der anderen Gruppe vertraut machen. Nach der Vorbereitungsphase bieten wir den Mädchen und Buben an, einmal wöchentlich während der pädagogischen Kernzeit die komplette Krippenebene zu erkunden und zu „be-spielen“. So haben die Kleinen die Möglichkeit, gruppenübergreifend Spielpartner zu finden und Spielmaterial aus der jeweilig anderen Gruppe kennen zu lernen. Essens- und Wickelzeiten halten wir gruppenintern ein.

 

Diese Räumlichkeiten stehen während der Öffnung – bedürftnisorientiert – zur Verfügung:


Jeder Bereich wird von einer Kollegin betreut, die als Ansprechpartnerin zur
Verfügung steht.


Der besondere Tag in der Kinderkrippe
Der Geburtstag ist für jedes Kind ein großes Ereignis. An diesem Tag steht es im Mittelpunkt und erfährt besondere Aufmerksamkeit. Als Überraschung warten ein schön gedeckter Tisch und ein Geschenk. Das Kind spürt: „Heute ist mein Tag.“ Gemeinsam singen und gratulieren wir. Die mitgebrachte kleine Brotzeit für die Gäste lassen sich natürlich alle gut schmecken.

 

Die Sprachentwicklung

Der Besitz der Sprache ist charakteristisch für den Menschen und bildet die Grundlage unseres täglichen Lebens. Mit der Sprache lernen die Kinder von Geburt an sich zu verständigen, auszudrücken, Bedürfnisse und Wünsche zu formulieren und Erfahrungen auszutauschen. Dies beinhaltet auch die nonverbale Kommunikation mit der sich die Kinder auch ohne Worte ausdrücken können. Auf diese Art und Weise können sich schon die "Kleinsten Kinder" ausdrücken und bemerkbar machen. 

Ein wesentlicher Bestandteil in der pädagogischen Arbeit, innerhalb unserer Kindertagesstätte, ist der sozial-emotionale Bereich, dadurch sind sie in der Lage eigene Handlungskompetenzen zu entwickeln. Aufgrund dessen sind die Kinder fähig Konflikte verbal zu lösen, Gespräche zu führen und Gefühle auszudrücken. 

 

Der Verlauf der Sprachentwicklung erfolgt bei jedem Kind individuell und ist abhängig vom jeweiligen Entwicklungstempo.

 

Im Alter von 0-3 Jahren bieten wir den Kindern vielfältige und sinnliche Anregungen die Sprachentwicklung zu unterstützen, wie z.B. durch Fingerspiele, Lieder, Erzählsteine, Geschichtensäckchen und vieles mehr. Im Alltag legen wir darauf Wert, dass die Kommunikation auf Augenhöhe stattfindet und es einen großen Teil unserer täglichen, pädagogischen Arbeit einnimmt.  

 

"Von allem was ein kleines Kind lernt, ist die Sprache wohl das Größte Wunder."

(Rita Kohnstamm)

 

Wie unterstützen wir die Sauberkeitsentwicklung?
Der wichtige Schritt in der Entwicklung des Kleinkindes erfordert zunächst einmal, dass bestimmte körperliche Reifungsprozesse abgeschlossen sind. Wir unterstützen und begleiten die Familien in dieser wichtigen Phase und treffen individuelle Absprachen mit den Eltern. Wir sind dem Kind Begleiter und unterstützen den Wunsch des Kindes, wenn es die Toilette oder das Töpfchen benutzen möchte. Wir bestärken das Kind in seiner Entscheidung ohne jedoch Druck auszuüben. Denn die Erfahrungen dieser Zeit sind sehr wichtig auf dem Weg des Groß-Werdens und für die nächsten Entwicklungsschritte. 

 

Schlaue Spatzen

Im letzten Krippenjahr bieten wir den Kindern das gruppenübergreifende Programm „Schlaue Spatzen“ an. Die Kinder werden je nach Entwicklungsstand und Bedürfnissen individuell in Kleingruppen eingeteilt. In diesem finden verschiedene Aktionen zu unterschiedlichen Bereichen statt.

 

Schlaue Spatzen